Arthur Nebe

Chef der dt. Kriminalpolizei

* 13. November 1894 Berlin

† 4. März 1945 Buchenwald

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1961

vom 12. Juni 1961 , ergänzt um Meldungen bis KW 05/2012

Wirken

Arthur Nebe wurde am 13. Nov. 1894 in Berlin als Sohn eine Volksschullehrers geboren. Er besuchte das Gymnasium "Graues Kloster" und trat nach dem Abitur und Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Pionier (EK I) in den Polizeidienst. Als fähiger und routinierter Beamter stieg N. innerhalb der Kriminalpolizei zunächst zum Leiter der Berliner Kriminalpolizei und 1933 zum Chef des Reichskriminalpolizeiamtes auf, das sich unter seiner Leitung zu einem ungewöhnlich schlagkräftigen Apparat in der Verbrechensbekämpfung entwickelte und die ebenfalls hervorragenden Kriminalpolizeien Österreichs, Frankreichs und der Tschechoslowakei überrundete.

N. war nie im eigentlichen Sinne Nationalsozialist, (vgl. Södermann, Auf der Spur des Verbrechens), wenn er auch durch sein Amt und seine Tätigkeit aufs Engste in die Untaten des Regimes verstrickt wurde. Nach Neuordnung der Befehlsverhältnisse in der deutschen Polizei, die bis dahin Länderangelegenheit war, wurde N. Amtschef des Amtes V (Kriminalpolizei) des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) an dessen Spitze Himmler als Chef der Deutschen Polizei und Heydrich, später Kaltenbrunner, standen. N. wurde als General der Polizei auch der entsprechende Rang eines SS-Gruppenführers verliehen.

Mit der ...